Wir könnten euch hier jetzt eine romantische Geschichte erzählen, wie alles mit Kiez Bräu begann. Mit einer Ururgroßmutter, die vor einhundertzwanzig Jahren in ihrem kleinen Gartenschuppen Wasser zu Bier verarbeitet hat, um es haltbar zu machen. Oder das wir als Bier-Märtyrer in die Geschichte eingehen wollen und das erste unabhängige, antikapitalistische und klimaneutrale Konzept zur Bierverbreitung erfunden haben. Haben wir aber nicht.
Zumindest noch nicht: Viel mehr ist aus uns Bierliebhabern nach und nach ein kleiner Kreis entstanden der Freude daran hatte, sich durch diverse Biersorten zu testen. Und immer öfter merkte man, was man selbst an dem Rezept anders gemacht hätte.
Man bekommt ein Gespür für die verschiedenen Hopfen- und Malzsorten und innerlich wächst der Wunsch es doch auch mal selbst zu versuchen. Und so fing alles mit einem großen Topf an.
Und was ist dann passiert? Natürlich hat es furchtbar geschmeckt!
Doch schon nach einigen Versuchen wurden die Ergebnisse schmackhafter und erste eigene Rezepte entstanden. Doch wie kann man solche kleine Mengen wirklich marktreif herstellen? Hier hatten wir das Glück in Chemnitz eine kleiner familiengeführte Privatbrauerei zu haben, die sich unserer Bierversuche annahm und mit uns weiter experimentieren wollte.
Und just in einem dieser Momente ist Kiez Bräu entstanden. Ein Bier, das von uns entwickelt wurde – weil’s uns schmeckt. Doch mit einem eigenen Bier soll es das noch nicht gewesen sein. Wir hoffen darauf und arbeiten daran, Kontakte zu regionalen und überregionalen Braumeistern zu bekommen um mit ihnen weiter zu entwickeln.
Und auch wir möchten regionale Projekte gerne mit unseren Gewinnen unterstützen. Wir wissen, dass das nicht neu ist, doch das warum versteht man vermutlich am besten, wenn man die Geschichte unseres Kiez kennt: Der Brühl in Chemnitz war nach der Wende ein verwaister Straßenzug am Rande der Chemnitzer Innenstadt. Auch wenn wir uns dort schon immer zuhause gefühlt haben, war es doch eine satte Portion Durchhaltevermögen, was den Brühl heute zudem gemacht hat, was er ist: ein buntes und belebtes Viertel mit vielen kleinen Geschäften und Gastronomen – und das schöne ist: alle machen mit!
Und wo gibt’s das jetzt?
